Rohkost - Was steckt dahinter? | Börner Lebenswerk Magazin

Rohkost: Was steckt hinter dem Trend?

Rohkost gilt seit Langem als Königsweg zu mehr Gesundheit. Laut dem Ernährungsreport 2024 geben etwa 71 % der Deutschen an, mindestens einmal täglich Obst oder Gemüse zu essen. Doch Rohkost ist weit mehr als ein gesunder Snack für Zwischendurch! Manche Menschen leben nahezu ausschließlich davon, andere dagegen raten von reiner Rohkost-Ernährung ab. Klar ist, dass Rohkost dir Energie schenken, deine Verdauung unterstützen und dein Immunsystem stärken kann, sofern du sie klug einsetzt und dich nicht auf extremes Dogma verlässt.

Rohkost Ernährung: Was ist Rohkost?

Unter Rohkost Ernährung versteht man Lebensmittel, die nicht über 42 Grad Celsius erhitzt werden. Dazu gehören klassisch Obst, Gemüse, Nüsse, Samen und Sprossen, aber in manchen Richtungen auch Milchprodukte, Fisch oder Fleisch. Ziel ist es, wertvolle Vitamine, Enzyme und sekundären Pflanzenstoffe möglichst unverändert zu erhalten.

Die Idee, dass rohe Lebensmittel eine besondere Heilkraft besitzen, ist nicht neu. Bereits um 1900 machte der Schweizer Arzt Maximilian Bircher-Benner das Konzept populär. Sein berühmtes Bircher-Müsli war ein Versuch, mehr frische Früchte und unverarbeitete Zutaten in die Ernährung zu bringen. Seither haben sich zahlreiche Strömungen entwickelt.

Rohkost ist kein einheitliches Konzept, sondern ein Sammelbegriff für unterschiedliche Ansätze, die alle auf der Grundidee basieren, Lebensmittel möglichst naturbelassen zu genießen.

Varianten der Rohkost Ernährung im Überblick

Bekannte Varianten sind etwa:

  • Bircher-Benner-Kost: um 1900 von Maximilian Bircher-Benner entwickelt.
  • Urkost: konzentriert sich stark auf Wildpflanzen, Beeren und Früchte.
  • Sonnenkost: stellt Obst in den Mittelpunkt und reduziert andere Lebensmittel stark.

Allen Varianten gemeinsam ist die Idee, Lebensmittel so naturbelassen wie möglich zu genießen. Wie streng das ausgelegt wird, hängt von der jeweiligen Richtung ab.

Geeignete Lebensmittel für Rohkost

Die Auswahl an Lebensmitteln, die sich für eine Rohkost Ernährung eignen, ist groß und abwechslungsreich. Im Vordergrund steht frische pflanzliche Kost, die du ungekocht verzehren kannst.

Besonders geeignet sind:

  • Gemüse: Gurken, Paprika, Karotten, Tomaten, Blattsalate, Radieschen, Kohlrabi oder Spinat. Auch Brokkoli und Blumenkohl lassen sich roh verzehren.
  • Obst: Äpfel, Birnen, Beeren, Kiwis, Orangen, Trauben oder Bananen sind Klassiker. Exotische Früchte wie Mangos, Ananas oder Avocados bringen Abwechslung und liefern Antioxidantien.
  • Ergänzungen: Nüsse, Kerne und Samen wie Mandeln, Walnüsse, Kürbiskerne oder Chiasamen sind energiereich und machen Rohkost-Gerichte sättigend. Sprossen und Keimlinge liefern zusätzlich Eiweiß und Enzyme.
  • Kaltgepresste Öle: Besonders empfehlenswert sind Leinöl, Olivenöl, Rapsöl oder Hanföl, da sie reich an Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren sind. Diese Fette unterstützen die Aufnahme fettlöslicher Vitamine wie A, D, E und K und machen Salate oder Rohkost-Snacks noch wertvoller.

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Was darf man bei Rohkost nicht essen?

Nicht jedes Lebensmittel ist roh bekömmlich oder sicher. Manche enthalten natürliche Giftstoffe, andere bergen hygienische Risiken. Diese solltest du in deiner Rohkost Ernährung vermeiden:

  • Kartoffeln: enthalten die hitzestabilen Glykoalkaloide, die Übelkeit und Kopfschmerzen verursachen können
  • Grüne Bohnen und andere Hülsenfrüchte: enthalten Phasin, ein Eiweißgift, das im rohen Zustand Magen-Darm-Beschwerden bis hin zu Vergiftungen auslösen kann.
  • Auberginen und Rhabarber: ebenfalls ungeeignet, da sie Bitterstoffe und Oxalsäure enthalten, die Beschwerden verursachen können
  • Rohe tierische Produkte: Fleisch, Fisch, Eier oder Rohmilch können mit Bakterien wie Salmonellen oder Listerien belastet sein und sind daher riskant.

Wichtig ist außerdem, Obst und Gemüse gründlich zu waschen. So vermeidest du Belastungen durch Keime, Pestizide oder Schmutzpartikel.

Rohkost und ihre Vorteile für die Gesundheit

Eine Rohkost Ernährung kann viele positive Effekte auf deine Gesundheit haben. Da Obst und Gemüse nicht gekocht oder gebraten werden, bleiben hitzeempfindliche Vitamine wie Vitamin C sowie zahlreiche Enzyme vollständig erhalten. Auch der Anteil an Antioxidantien ist hoch. Diese sekundären Pflanzenstoffe helfen dem Körper, freie Radikale abzufangen und so Zellen vor Schäden zu schützen.

Ein weiterer Vorteil ist der hohe Ballaststoffgehalt. Er regt die Verdauung an, unterstützt die Darmflora und kann den Cholesterinspiegel senken.

Immunsystem stärken mit gesunder Ernährung und Rohkost

Rohkost dient als wertvolle Unterstützung bei der Entgiftung. Vor allem der hohe Wasseranteil in frischen Früchten und Gemüsen, kombiniert mit bioaktiven Pflanzenstoffen, kann den Organismus dabei unterstützen, sich zu regenerieren. Nicht zuletzt ist Rohkost ideal, um leicht in den Tag zu starten. Ein Rohkost Frühstück mit Früchten, Nüssen und Sprossen versorgt dich mit Nährstoffen und Energie, ohne den Körper zu belasten

Was sind die Nachteile von Rohkost?

So gesund Rohkost auch sein kann, sie ist nicht frei von Nachteilen. Vor allem wenn man sich ausschließlich davon ernährt, treten schnell Probleme auf.

Häufige Herausforderungen sind:

  • Energie: Rohkost liefert wenig Kalorien, was bei hoher Leistung zu wenig Energie bedeuten kann.
  • Abends Rohkost: Nicht jeder verträgt Rohkost am Abend, oft kommt es zu Völlegefühl oder unruhigem Schlaf.

Wir betonen deshalb: Rohkost ja, aber nicht ausschließlich. Die richtige Mischung macht den Unterschied.

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Ist Rohkost für jeden geeignet?

Grundsätzlich ist Rohkost gesund und kann täglich einen wertvollen Beitrag leisten. Es gibt jedoch Gruppen, die vorsichtig sein sollten:

  • Kinder und Schwangere: Ihr Nährstoffbedarf ist besonders hoch, gleichzeitig sind sie anfälliger für Keime in rohen tierischen Produkten.
  • Menschen mit geschwächtem Immunsystem: Sie sollten rohe Milchprodukte, Fleisch oder Fisch meiden.
  • Empfindliche Verdauung: Wer unter Reizdarm, Blähungen oder häufigem Völlegefühl leidet, verträgt große Mengen Rohkost oft schlechter. Hier ist eine schrittweise Anpassung wichtig.

Gut geeignet ist ein hoher Rohkostanteil dagegen für Menschen, die ihre Verdauung ankurbeln, ihr Immunsystem stärken oder die Selbstregulation des Körpers unterstützen möchten.

Rohkost Ernährung aus Sicht von Börner Lebenswerk

Aus unserer Erfahrung nimmt Rohkost einen wichtigen Platz in der gesunden Ernährung ein, aber nicht als alleiniger Weg. Ein Bild verdeutlicht das: Stell dir deinen Körper wie einen Motor vor. Die Proteine bilden den Motorblock, während Vitamine, Spurenelemente und Enzyme die Zündkerzen sind, die alles zum Laufen bringen. Mit Zündkerzen allein fährt kein Auto. Genauso wenig reicht Rohkost allein, um den Organismus dauerhaft gesund und leistungsfähig zu halten. Darum empfehlen wir, Rohkost mit hochwertigen tierischen Proteinen und gesunden Fetten zu kombinieren. So profitiert der Körper sowohl von den bioaktiven Stoffen aus Obst und Gemüse als auch von den essenziellen Aminosäuren, die er für Aufbau- und Reparaturprozesse braucht

Ab sofort gesund ernähren

Rohkost kann ein kraftvoller Baustein auf dem Weg zu mehr Energie und Wohlbefinden sein, wenn sie individuell und ausgewogen eingesetzt wird. Möchtest du herausfinden, welche Ernährung inklusive Rohkostanteil für dich persönlich sinnvoll ist? Dann begleiten wir dich im Börner Lebenswerk mit fundierter Diagnostik und einem Ernährungsplan, der zu deinem Leben passt. Vereinbare jetzt dein kostenloses Erstgespräch.

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