Cholesterin: Baustein des Lebens oder Gesundheitsrisiko?
Mehr als die Hälfte der Erwachsenen in Deutschland hat laut Robert Koch-Institut erhöhte Cholesterinwerte, oftmals ohne es zu wissen. Dabei ist Cholesterin nicht grundsätzlich gefährlich, sondern ein lebenswichtiger Bestandteil deines Körpers. Es stabilisiert Zellmembranen, unterstützt die Hormonbildung und hilft, Gewebeschäden zu reparieren. Erst wenn das empfindliche Gleichgewicht der Werte gestört ist, steigt das Risiko für Gefäßverkalkung und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Cholesterin ist also nicht dein Feind, sondern ein Spiegel dafür, wie gesund deine Zellen sind.
Was ist Cholesterin?
Cholesterin ist ein fettähnlicher Stoff, den der Körper zu rund 80 Prozent selbst herstellt. Das geschieht hauptsächlich in der Leber. Nur ein kleiner Teil stammt aus der Nahrung. Als lebensnotwichtiger Baustein erfüllt Cholesterin viele zentrale Aufgaben im Organismus.
Es wird benötigt für die:
– Stabilität der Zellmembranen, also die „Schutzhülle“ jeder Körperzelle,
– Bildung von Hormonen wie Östrogen, Testosteron und Cortisol,
– Produktion von Gallensäuren, die Fette im Darm verdaulich machen,
– Regeneration von Gewebe, wenn Zellen durch Entzündungen oder oxidativen Stress geschädigt sind.
In der integrativen Medizin wird Cholesterin nicht als reines Blutfett betrachtet, sondern als ein entscheidender Faktor der Zellgesundheit. Wenn die Werte steigen, ist das oft ein Signal dafür, dass Reparaturprozesse aktiv sind.

Welche Cholesterinwerte gibt es?
Cholesterin ist nicht gleich Cholesterin. Im Blut wird es an sogenannte Lipoproteine gebunden. Dabei handelt es sich um Transportstoffe aus Fett und Eiweiß, die das Cholesterin zu den Zellen bringen oder wieder zurück zur Leber transportieren. Entscheidend ist dabei nicht nur die Gesamtmenge, sondern das Verhältnis der einzelnen Cholesterinarten.
LDL-Cholesterin: das „schlechte“ Cholesterin
LDL steht für Low Density Lipoprotein. Es bringt Cholesterin aus der Leber in die Körperzellen, wo es für Stoffwechselprozesse gebraucht wird. Befindet sich jedoch zu viel LDL im Blut, kann es sich in den Gefäßwänden ablagern und dort Entzündungen fördern. Das ist ein Risikofaktor für Arteriosklerose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
HDL-Cholesterin: das „gute“ Cholesterin
HDL (High Density Lipoprotein) ist der Gegenspielerrolle zum LDL. Es transportiert überschüssiges Cholesterin zurück zur Leber, wo es abgebaut wird. Dadurch schützt es die Gefäße vor Ablagerungen und trägt dazu bei, den Cholesterinspiegel im Gleichgewicht zu halten.
VLDL-Cholesterin: die Vorstufe
Das Very Low Density Lipoprotein transportiert neben Cholesterin vor allem Triglyzeride, also Energielieferanten aus der Nahrung. Aus VLDL entsteht später LDL. Ein dauerhaft erhöhter VLDL-Wert kann daher ebenfalls das Risiko für Gefäßverkalkungen erhöhen.
Non-HDL-Cholesterin: der kombinierte Risikowert
Zieht man vom Gesamtcholesterin das HDL ab, bleibt das sogenannte Non-HDL-Cholesterin übrig. Es fasst alle „schlechten“ Cholesterinarten zusammen und gilt heute als besonders aussagekräftiger Wert zur Beurteilung des Herz-Kreislauf-Risikos.
Bei Börner Lebenswerk schauen wir weniger auf einzelne Zahlen, sondern auf das Verhältnis zwischen LDL und HDL. Denn nur dieses zeigt, ob Cholesterin gerade Schaden anrichtet oder den Körper bei wichtigen Reparatur- und Regenerationsprozessen unterstützt.
Warum Börner Lebenswerk?
Welcher Wert ist beim Cholesterin normal?
Wie hoch der Cholesterinspiegel sein darf, hängt davon ab, wie gesund Herz und Gefäße sind. Menschen mit einem hohen Risiko, etwa durch Bluthochdruck, Diabetes oder Herzkrankheiten, brauchen niedrigere LDL-Werte als Menschen ohne Vorerkrankungen. Zur Orientierung gelten folgende Richtwerte:
- Gesamtcholesterin:
- unter 200 mg/dl gilt als optimal
- LDL-Cholesterin:
- unter 116 mg/dl bei gesunden Menschen ohne Risikofaktoren
- unter 100 mg/dl bei leicht erhöhtem Risiko (z. B. Bluthochdruck, Übergewicht)
- unter 70 mg/dl bei hohem Risiko (z. B. Diabetes, familiäre Veranlagung)
- unter 55 mg/dl bei sehr hohem Risiko oder bestehenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- HDL-Cholesterin:
- über 40 mg/dl bei Männern
- über 45 mg/dl bei Frauen
- Das Non-HDL-Cholesterin sollte bei Menschen mit moderatem Risiko weniger als 130 mg/dl betragen.
Warum kann ein hohes Cholesterin gefährlich werden?
Erhöhte Cholesterinwerte gelten als einer der wichtigsten Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Steigt vor allem das LDL-Cholesterin über einen längeren Zeitraum an, kann sich Cholesterin in den Gefäßwänden ablagern. Dort entstehen kleine Verletzungen, sogenannte Plaques, die Entzündungsreaktionen auslösen und die Gefäße nach und nach verengen. Dieser Prozess wird Arteriosklerose genannt. Je stärker die Gefäße verengt sind, desto schlechter wird die Durchblutung. So steigt das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall oder Thrombosen. Das Heimtückische ist, dass zu hohe Cholesterinwerte keine Schmerzen verursachen und lange unbemerkt bleiben. Oft werden sie erst entdeckt, wenn bereits eine Gefäßerkrankung vorliegt. Aus integrativ-medizinischer Sicht ist Cholesterin ein Signalstoff. Steigen die Werte, deutet das häufig auf Entzündungen oder oxidativen Stress hin. Der Körper produziert dann mehr Cholesterin, um Zellmembranen zu reparieren.

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Welche Ursachen hat ein erhöhtes Cholesterin?
Zu hohe Cholesterinwerte entstehen meist durch ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren. Ernährung und Lebensstil spielen eine wichtige Rolle. Bewegungsmangel, Übergewicht, stark verarbeitete Lebensmittel und ein hoher Zuckerkonsum bringen den Fettstoffwechsel aus dem Gleichgewicht. Auch Stress und chronische Entzündungen können die Leber dazu anregen, mehr Cholesterin zu produzieren.
Seltener steckt eine genetische Veranlagung dahinter. Bei der sogenannten familiären Hypercholesterinämie funktionieren bestimmte Rezeptoren in der Leber nicht richtig, wodurch LDL-Cholesterin nur unzureichend abgebaut wird. Die Folge sind dauerhaft erhöhte Werte, oft schon in jungen Jahren.
Eine gezielte Diagnostik hilft, die tatsächlichen Ursachen eines hohen Cholesterinspiegels zu erkennen und individuelle Behandlungsstrategien zu entwickeln.
Wie kann man Cholesterin senken?
Ein erhöhter Cholesterinspiegel lässt sich in vielen Fällen mit gezielten Veränderungen im Lebensstil positiv beeinflussen. Denn Cholesterin gilt als Teil eines komplexen Stoffwechselgeschehens.
Ernährung: Das Fundament gesunder Blutfette
Die Ernährungsmedizin zeigt klar, dass deine Nahrung einen direkten Einfluss auf die Blutfette hat. Eine Ernährung mit viel Gemüse, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Nüssen und pflanzlichen Ölen kann das LDL-Cholesterin senken und das HDL-Cholesterin stabil halten. Besonders wirksam ist Hafer, denn seine löslichen Ballaststoffe, die sogenannten Beta-Glucane, binden Gallensäuren im Darm. Dadurch muss der Körper neues Cholesterin verbrauchen, was die Werte nachweislich senkt. Schon 70 Gramm Haferflocken täglich können helfen, das Cholesterin messbar zu reduzieren.
Auch Obst mit hohem Pektinanteil, etwa Äpfel, Birnen oder Beeren, trägt dazu bei, überschüssiges Cholesterin zu binden und auszuscheiden. Wer Cholesterin senken möchte, sollte außerdem auf verarbeitete Fette, Zucker und Fertigprodukte verzichten und lieber auf frische, pflanzliche Lebensmittel setzen.

Eier und Cholesterin: zu Unrecht in Verruf?
Lange galten Eier als Cholesterinbombe. Heute weiß man: Eier sind gesund, wenn du sie in Maßen isst. Eier enthalten zwar Cholesterin, doch der Cholesterinspiegel im Blut wird vor allem durch die Leber reguliert und nicht durch einzelne Lebensmittel. Der Körper gleicht eine höhere Zufuhr über die Nahrung aus, indem er selbst weniger produziert.
Entscheidend ist die Gesamtqualität der Fette. Gesättigte Fettsäuren aus Wurst, Butter oder Fertigprodukten erhöhen das LDL-Cholesterin, nicht allein das Frühstücksei. Ein bis sieben Eier pro Woche gelten heute als unbedenklich, vor allem, wenn sie Teil einer ausgewogenen Ernährung sind.
Bewegung und Lebensstil
Regelmäßige Bewegung gehört zu den wirksamsten natürlichen Mitteln, den Cholesterinspiegel zu regulieren. Sie erhöht das HDL-Cholesterin, senkt Triglyzeride und kann langfristig auch das LDL-Cholesterin stabilisieren. Gleichzeitig verbessert Sport den Zuckerstoffwechsel, reduziert Entzündungen und stärkt die Gefäße. Das ist entscheidend, um Arteriosklerose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen. Besonders effektiv ist eine Kombination aus Ausdauer- und Krafttraining. Schon 150 Minuten Bewegung pro Woche wirken messbar positiv auf die Blutfette.
Auch im Alltag lässt sich viel erreichen! Nimm die Treppen statt des Aufzugs, gehe kurze Wege zu Fuß oder fahre sie mit dem Rad. Regelmäßige Bewegungseinheiten n können das Verhältnis von HDL zu LDL spürbar verbessern.
Was senkt Cholesterin sofort?
Schnelle Veränderungen entstehen, wenn der Körper entlastet wird. Bereits einige Tage mit weniger Zucker, Weißmehl und verarbeiteten Fetten können die Leberfunktion verbessern. Wird das Organ nicht ständig durch Fertigprodukte, Alkohol oder Transfette gefordert, normalisieren sich die Blutfettwerte oft von selbst. Natürliche Hausmittel unterstützen diesen Prozess. Leinsamen, Flohsamenschalen, grüner Tee oder Knoblauch binden überschüssiges Cholesterin oder fördern dessen Abbau. Auch Ballaststoffe aus Hafer, Pektine aus Obst und ausreichend Flüssigkeit helfen, Cholesterin über den Darm auszuscheiden.
Doch das Entscheidende ist nicht ein einzelnes „Wundermittel“, sondern das Wiederherstellen des inneren Gleichgewichts. Bewegung, Entspannung und eine entzündungsarme Ernährung sorgen dafür, dass dein Körper seinen Fettstoffwechsel selbst regulieren kann.
Verbotene Lebensmittel bei hohem Cholesterin
Ein gesunder Cholesterinspiegel hängt auch davon ab, was man weglässt. Lebensmittel mit gesättigten Fettsäuren, Transfetten und raffiniertem Zucker belasten die Leber und fördern Entzündungen, die den Fettstoffwechsel stören.
Typische Cholesterinfallen sind Wurstwaren, frittierte Speisen, stark verarbeitete Produkte, Weißmehl, Süßigkeiten sowie Fertiggerichte. Sie führen zu oxidativem Stress und behindern den natürlichen Abbau von LDL-Cholesterin.
Auch Alkohol und Rauchen verschlechtern das Cholesterinprofil erheblich. Alkohol steigert die Triglyzeride und belastet die Leber, während im Tabakrauch enthaltenes Kohlenmonoxid die Oxidation von LDL-Cholesterin fördert. Damit entsteht die gefährliche Form des „oxidierten LDL“, die Arterien schädigt und die Entstehung von Arteriosklerose beschleunigt. Studien zeigen, dass sich das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall bei Rauchern mit hohem Cholesterin sogar vervielfacht.
Gesunde Fette: Was sind gesunde Fette und warum brauchen wir die?
Welche Medikamente können helfen?
Wenn Ernährung, Bewegung und Hausmittel den Cholesterinspiegel nicht ausreichend senken, kommen Cholesterin-Tabletten zum Einsatz. Ziel ist es, vor allem das LDL-Cholesterin dauerhaft zu reduzieren und so das Risiko für Arteriosklerose, Herzinfarkt und Schlaganfall zu verringern.
Statine: die bekanntesten Cholesterinsenker
Statine gehören zu den am häufigsten verschriebenen Medikamenten bei hohen Cholesterinwerten. Sie hemmen in der Leber das Enzym HMG-CoA-Reduktase, das an der Cholesterinbildung beteiligt ist. Dadurch bildet die Leber mehr LDL-Rezeptoren, die Cholesterin aus dem Blut aufnehmen. Als Folge sinkt der Cholesterinspiegel.
Statine gelten als gut erforscht und können das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen nachweislich senken. Dennoch sind Nebenwirkungen möglich, etwa Muskelschmerzen, Verdauungsbeschwerden oder leicht erhöhte Leberwerte. Bei Unverträglichkeit kann der Arzt ein anderes Statin oder ein Kombinationspräparat mit einem milderen Wirkstoff wählen.
Cholesterin senken: Alternativen zu Statinen
Nicht jeder verträgt Statine gut. In solchen Fällen gibt es mehrere Alternativen:
- Ezetimib hemmt die Aufnahme von Cholesterin im Darm.
- Bempedoinsäure wird erst in der Leber aktiviert und schont dadurch die Muskulatur.
- PCSK9-Hemmer wie Evolocumab oder Alirocumab werden als Spritze verabreicht und senken das LDL um bis zu 60 %.
Auch natürliche Ansätze werden diskutiert, etwa roter fermentierter Reis, der Monacolin K enthält. Dabei handelt es sich um eine Substanz, die chemisch einem Statin ähnelt. Ob und wann Cholesterinsenker sinnvoll sind, hängt vom individuellen Risiko ab. Medikamente sollen die Therapie ergänzen, nicht ersetzen.
Cholesterin: mehr als nur ein Laborwert
Cholesterin ist Teil eines fein abgestimmten Systems aus Zellgesundheit, Hormonbalance und Stoffwechselaktivität. Es geht bei einem hohen Cholesterinspiegel darum, die Ursachen zu verstehen und den Körper wieder in sein natürliches Gleichgewicht zu bringen.
Im Zentrum Börner Lebenswerk steht dabei das „Cellular-Restitutions-Medicine“-Konzept im Mittelpunkt. Dieser Ansatz fördert die Regeneration auf Zellebene und betrachtet den Menschen als Ganzes.
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