
Burnout: Wenn nichts mehr geht
Laut der Studie „Arbeiten 2023“ der Betriebskrankenkasse Pronova fürchten 61 Prozent der Beschäftigten in Deutschland, an Überlastung zu erkranken. Burnout ist jedoch weit mehr als das Ergebnis von zu viel Arbeit. Denn neben psychischer Belastung spielen auch tiefgreifende körperliche und biochemische Veränderungen eine Rolle.
Was ist ein Burnout?
Ein Burnout oder eine Erschöpfungsdepression ist mehr als nur das Ergebnis von Arbeitsbelastung oder psychischem Druck. In der integrativen Medizin gilt es als Bündel aus körperlichen, mentalen und emotionalen Belastungen, die sich gegenseitig verstärken. Eine zentrale Rolle spielt dabei die HPA-Achse (Hypothalamus – Hypophyse – Nebennierenrinde-Achse). Sie steuert die Ausschüttung von Stresshormonen wie Cortisol und Adrenalin. Bei dauerhafter Belastung gerät dieses System aus dem Gleichgewicht. Die Nebenniere produziert zunächst zu viele Stresshormone, später erschöpft sie zunehmend. Das führt zu einem dauerhaften Energiedefizit im Körper. Zusätzlich arbeiten die „Kraftwerke“ der Zellen, die Mitochondrien, oft nur eingeschränkt. Ursachen dafür sind vielfältig – von chronischen Entzündungen über toxische Belastungen bis zu langanhaltender emotionaler Anspannung. Stress allein kann den Prozess zwar verschärfen, ist aber meist nicht der einzige Auslöser für ein Burnout.

Ursachen von Burnout: Zusammenspiel von Aspekten
Beim Burnout spielen körperliche und biochemische Faktoren eine dominante Rolle. Wenn das Zusammenspiel von Hormonen, Nervensystem und Immunsystem aus dem Gleichgewicht gerät, hat das Folgen für Energie, Stimmung und Gesundheit.
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Typische Auslöser für Burnout
- Ungleichgewicht der Botenstoffe: Serotonin, Dopamin und Noradrenalin sind wichtig für Stimmung und Motivation. Bei Burnout sind sie oft aus dem Lot.
- Dauerstress und Hormonerschöpfung: Die Stressachse zwischen Gehirn, Schilddrüse und Nebennieren wird überlastet.
- Chronische Entzündungen oder Infektionen: Sie belasten den Körper dauerhaft und rauben Energie.
- Schadstoffe und Umweltgifte: Schwermetalle, Pestizide, Weichmacher oder belastete Zahnmaterialien können das Nervensystem stören.
- Blockaden an Nervenzellen: Entzündungsstoffe verhindern, dass Botenstoffe an ihren Zielorten wirken können.
Manchmal steckt hinter einem vermuteten Burnout aber auch eine chronische Erkrankung. Es ist wichtig, die konkreten Ursachen der Symptome herauszufinden.

Burnout Symptome: Mehr als nur müde
Burnout hinterlässt Spuren im ganzen Körper. Oft beginnt das Phänomen schleichend. Anfangs fühlst du dich ausgelaugt, reagierst schneller gereizt und hast Schwierigkeiten, dich zu konzentrieren. Mit der Zeit kommen körperliche Signale hinzu, die du vielleicht erst gar nicht mit einem Erschöpfungssyndrom in Verbindung bringst. Wie äußert sich ein Burnout also körperlich?
Typische Anzeichen für Burnout sind:
- Starke Erschöpfung: schon morgens beim Aufstehen kaum Antrieb
- Kognitive Probleme: Gedächtnisschwäche, Wortfindungsstörungen, verlangsamtes Denken
- Schlafprobleme: schlechter oder unruhiger Schlaf, fehlende Erholung
- Innere Unruhe und Anspannung: oft kombiniert mit tiefer Müdigkeit
- Emotionale Veränderungen: depressive Verstimmungen, Grübeln, Gereiztheit
- Körperliche Symptome: Herzklopfen, Herzstolpern, Muskel- oder Kopfschmerzen, Schwindel
- Sinkende Belastbarkeit: schnelle Überforderung im Alltag, Rückzug von sozialen Kontakten

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Burnout oder Depression: Abgrenzung ist oft zweitrangig
Burnout und Depression fühlen sich ähnlich an. In der Praxis zeigt sich aber, dass ein Burnout meist nicht rein psychisch bedingt ist. Während eine Depression oft primär aus einer psychischen oder emotionalen Ursache entsteht, liegen beim Burnout in der Mehrzahl der Fälle (etwa 90 bis 95 %) hauptsächlich körperliche und biochemische Störungen zugrunde.
Bei Depressionen ist der Antrieb häufig den ganzen Tag über stark vermindert. Beim Burnout berichten viele Betroffene dagegen über Phasen, in denen die innere Unruhe hoch ist oder sich das Befinden im Tagesverlauf verändert.

Da sich die Symptome stark überschneiden und beides schwerwiegende Erkrankungen sind, ist eine Differenzierung zu Beginn nicht das Wichtigste. Entscheidend ist, durch gezielte Diagnostik herauszufinden, welche biologischen und psychischen Faktoren die Beschwerden auslösen und wie diese ganzheitlich behandelt werden können. Erst dann lässt sich der passende Therapieplan erstellen, unabhängig vom Etikett „Burnout“ oder „Depression“.
Welche Phasen hat der Verlauf von Burnout?
Ein Burnout Syndrom entwickelt sich schrittweise. Dabei schreitet es oft so leise voran, sodass Betroffene den Übergang von „viel zu tun“ zu „nichts geht mehr“ kaum bemerken.
Phase 1: Akute Überlastung
In der Frühphase bist du überaktiv und die Nebennierenaktivität ist sehr hoch. Dein Körper läuft in dieser Alarmphase im Kampf- oder Fluchtmodus. Cortisol und Adrenalin halten dich wach, fokussiert und scheinbar leistungsfähig. Gleichzeitig hast du kaum Appetit. Während außen alles normal wirkt, bist du innerlich längst am Limit.
Phase 2: Erschöpfung bei innerer Unruhe
Im Übergang schleicht sich das „wired but tired“-Gefühl ein. Dein Cortisol-Spiegel sinkt langsam, während das Adrenalin gleichzeitig noch erhöht ist. Du fühlst dich körperlich erschöpft, aber innerlich unruhig. Abends liegst du hundemüde im Bett und kannst trotzdem nicht abschalten. Das Nervensystem bleibt in dieser Phase auf Alarm, selbst in ruhigen Momenten.
Phase 3: Erschöpfung und Leistungsabfall
In der finalen Phase folgt die tiefe Erschöpfung. Cortisol- und Adrenalinspielgel sind sehr niedrig. Patienten fühlen sich grundlegend erschöpft. Es braucht intensive Therapie von mindestens drei bis sechs Monaten. Im Rahmen unserer Diagnostik können wir identifizieren, in welcher Phase du dich gerade befindest.
Woran erkennt man einen Burnout?


Was ist ein stiller Burnout?
Manche Burnouts schreien nicht, sie flüstern. Ein sogenannter stiller Burnout beginnt schleichend, oft ohne die klassischen Alarmzeichen. Betroffene funktionieren nach außen weiter, erledigen Aufgaben, führen Gespräche. Doch innerlich spüren sie eine wachsende Leere.
Typische, subtile Warnsignale:
- Rückzug aus sozialen Kontakten
- Zynische oder gleichgültige Haltung gegenüber Arbeit oder Mitmenschen
- Häufigere Flüchtigkeitsfehler
- Innere Distanz zu Aufgaben, die früher wichtig waren
Weil weder Umfeld noch Betroffene selbst die Lage ernst nehmen, vergeht wertvolle Zeit. Je später ein stiller Burnout erkannt wird, desto länger dauert die Erholung.
Burnout Behandlung: Was tun bei Burnout?
Die Therapie bei Burnout sollte immer so individuell sein wie der Mensch selbst und sich nach Stadium, Schwere und persönlichen Lebensumständen richten. In vielen Fällen ist eine Burnout Krankschreibung der erste Schritt, um den Körper und den Geist aus der Dauerbelastung herauszunehmen.
Eine ganzheitliche Burnout Hilfe liefern folgende Maßnahmen:
- Schlafoptimierung: feste Schlafenszeiten, Schlafhygiene und Vermeidung von Bildschirmlicht am Abend.
- Blaulichtreduktion: Blaulichtfilter-Brillen oder entsprechende Einstellungen an Geräten.
- Darmgesundheit: gezielte Ernährung, Pro- und Präbiotika zur Unterstützung des Mikrobioms.
- Orthomolekulare Therapie: Ausgleich von Nährstoffdefiziten mit hochwertigen Präparaten.
- Anti-inflammatorische Ernährung: viel Gemüse, gesunde Fette, wenig Zucker und verarbeitete Lebensmittel.
- Stressabbau: Atemübungen, Meditation, moderate Bewegung, kreative Auszeiten.
Ergänzend werden häufig Psychotherapie und eine bewusste Umfeldgestaltung durchgeführt. Ziel ist es nicht nur, Symptome zu lindern, sondern die Ursachen zu beseitigen und Strategien zu entwickeln, damit der Akku langfristig voll bleibt.
Burnout-Diagnostik: So wird hingeschaut
Seit rund 17 Jahren führen wir bei potenziellen Burnout-Patienten zunächst eine ganzheitliche Funktionsdiagnostik durch. Neben einem ausführlichen Gespräch erstellen wir unter anderem:
Eine ganzheitliche Diagnostik ist bei Burnout der Schlüssel. Denn selbst bei schlimmsten Burnout-Symptomen kann das Blutbild völlig normal aussehen, deshalb untersuchen wir zusätzlich auch Urin und Speichel. Denn hinter der Erschöpfung steckt oft ein komplexes Zusammenspiel aus hormonellen, neurologischen und immunologischen Prozessen.
- Tagesprofile wichtiger Stresshormone wie Cortisol und DHEA
- Analysen der Neurotransmitter wie Serotonin, Dopamin und GABA
- Entzündungsmarker im Blut
- Darm- und Mikrobiomdiagnostik
Im Internet verfügbare Burnout-Selbsttests können höchstens eine grobe Orientierung bieten. Da die Symptome sehr unterschiedlich ausfallen und auch auf andere Erkrankungen wie das chronische Erschöpfungssyndrom hinweisen können, ersetzen solche Tests keine Untersuchung.
Burnout vorbeugen: kleine Schritte, große Wirkung
Die wirksamste Form der Burnout Prävention ist, es gar nicht so weit kommen zu lassen. Burnout Prävention beginnt im Alltag, lange bevor sich erste Anzeichen von Erschöpfung bemerkbar machen.
Es ist entscheidend, Belastung und Erholung in ein gesundes Verhältnis zu bringen. Das bedeutet, nicht nur arbeitsfreie Zeit zu haben, sondern diese auch wirklich regenerativ zu gestalten.
Regelmäßige Pausen, ausreichend Schlaf, Bewegung an der frischen Luft und eine ausgewogene Ernährung schaffen eine stabile Basis. Genauso wichtig ist es, innere Warnsignale ernst zu nehmen. Wenn Freude und Motivation schwinden, Konzentration nachlässt oder körperliche Stresssymptome auftreten, ist es Zeit gegenzusteuern.
Dazu gehört auch, Grenzen klar zu setzen, Unterstützung anzunehmen und für mentale Auszeiten zu sorgen. Wer diese Gewohnheiten früh verankert, senkt das Risiko deutlich, in einen Erschöpfungszustand zu geraten.

Burnout: Dein nächster Schritt
Wenn du dich in den beschriebenen Anzeichen von Burnout wiedererkennst oder merkst, dass deine Lebensfreude und Energie immer weiter sinken, warte nicht ab, bis der Akku leer ist. Jeder Tag, an dem du aktiv etwas für dich tust, bringt dich näher zu mehr Kraft, Klarheit und Zufriedenheit.
Bei Börner Lebenswerk nehmen wir uns Zeit, genau hinzuschauen, die Ursachen zu verstehen und gemeinsam einen Weg zu finden, der zu dir passt. Vereinbare jetzt dein kostenfreies Erstgespräch und starte in einen Alltag, der sich wieder leicht anfühlt.
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