Süßstoffe: gesund oder krebserregend? – Börner Lebenswerk

Süßstoffe: gesund oder Risiko für Körper und Stoffwechsel?

Süßstoff gilt als kalorienfreie Alternative zu Zucker. Doch wie gesund ist er wirklich? Über drei Viertel der Deutschen greifen mindestens einmal wöchentlich zu Getränken oder Lebensmitteln mit Süßstoffen. Studien zeigen jedoch, dass Süßstoffe den Stoffwechsel beeinflussen und langfristig gesundheitliche Risiken bergen können.

Was sind Süßstoffe?

Süßstoffe sind chemische Verbindungen, die Zucker ersetzen und ein Vielfaches seiner Süßkraft besitzen. Schon winzige Mengen reichen aus, um Speisen und Getränke stark zu süßen und zwar ganz ohne Kalorien. Sie werden vor allem in Light-Getränken, zuckerfreien Desserts, Kaugummis oder Diätprodukten eingesetzt.

Im Unterschied zu Zucker beeinflussen Süßstoffe den Blutzuckerspiegel kaum und verursachen keine Karies.

Zu den bekanntesten Süßstoffen gehören:

  • Aspartam: rund 200-mal süßer als Zucker
  • Acesulfam-K: hitzestabil, oft kombiniert mit anderen Süßstoffen.
  • Sucralose: etwa 600-mal süßer als Zucker, bleibt auch beim Erhitzen stabil.
  • Saccharin: ältester künstlicher Süßstoff, stark süß mit leicht bitterem Nachgeschmack.
  • Cyclamat: oft mit Saccharin gemischt, für besseren Geschmack.
  • Stevia: pflanzlicher Süßstoff aus der Stevia-Pflanze.

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Sind Süßstoffe gesund?

Studienlage zu Süßstoffen

Neue Untersuchungen zeigen, dass Süßstoffe mehr Einfluss auf den Körper haben, als lange vermutet wurde. Hier sind einige Forschungsergebnisse rund um Süßstoff:

  • Gehirnleistung: Laut einer brasilianischen Langzeitstudie mit über 12.000 Teilnehmenden kann ein hoher Süßstoffkonsum den kognitiven Abbau beschleunigen, insbesondere bei Menschen unter 60 Jahren.
  • Insulin: Studien weisen darauf hin, dass künstliche Süßstoffe wie Sucralose und Saccharin die Insulinempfindlichkeit verringern können. Das stört den Zuckerstoffwechsel und erhöht langfristig das Risiko für Typ-2 Diabetes.
  • Herz-Kreislauf-System: Eine internationale Studie zeigte, dass hohe Erythrit-Werte im Blut mit einem deutlich erhöhten Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall verbunden sein können.

Ist Süßstoff krebserregend?

Seit Jahrzehnten steht Süßstoff im Verdacht, Krebs zu fördern. Vor allem Aspartam, Saccharin und Sucralose wurden immer wieder kritisch untersucht. Erste Tierstudien aus den 1970er-Jahren hatten einen möglichen Zusammenhang zwischen Süßstoffkonsum und Blasen- oder Lymphdrüsenkrebs hergestellt. Spätere Untersuchungen konnten diese Ergebnisse jedoch nicht bestätigen.

Nach aktuellem Stand gilt, dass bei Einhaltung der festgelegten Grenzwerte kein nachweislich erhöhtes Krebsrisiko besteht. Sowohl die Europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde (EFSA) als auch das Bundesinstitut für Risikobewertung sehen keine akute Gefahr, solange die empfohlene Tageshöchstmenge nicht überschritten wird.

Allerdings stufte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Jahr 2023 den Süßstoff Aspartam als „möglicherweise krebserregend für den Menschen“ ein. Diese Einstufung bedeutet nicht, dass Aspartam nachweislich Krebs verursacht, sondern dass ein Risiko bei regelmäßig hoher Aufnahme nicht vollständig ausgeschlossen werden kann.

Wie wirken Süßstoffe auf die Darmflora?

Die Darmflora, auch Mikrobiom genannt, spielt eine zentrale Rolle für Verdauung, Immunabwehr und Stoffwechsel. Wird dieses empfindliche Gleichgewicht gestört, kann das weitreichende Folgen haben, von Verdauungsproblemen bis zu Insulinresistenz oder chronischen Entzündungen.

Untersuchungen zeigen, dass bestimmte Süßstoffe wie Aspartam, Sucralose und Acesulfam-K die Zusammensetzung der Darmbakterien verändern können. Bereits geringe Mengen führten in Studien zu einer verringerten Glukosetoleranz und einer Zunahme entzündungsfördernder Bakterien. Besonders empfindlich reagieren Menschen mit bestehender Stoffwechselstörung oder Diabetes.

In der Ernährungsmedizin wird vermutet, dass Süßstoffe langfristig Entzündungsprozesse im Darm fördern und das Risiko für Stoffwechselstörungen erhöhen können. Wer regelmäßig zu Zuckerersatz greift, sollte auf Anzeichen wie Blähungen, Unruhe oder ein geschwächtes Immunsystem achten.

Wie viel Süßstoff ist unbedenklich?

Für zugelassene Süßstoffe gelten sogenannte ADI-Werte (Acceptable Daily Intake). Sie geben an, welche Menge täglich lebenslang aufgenommen werden kann, ohne gesundheitliche Risiken zu erwarten. Diese Grenzwerte werden regelmäßig von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) überprüft.

Einige Richtwerte im Überblick:

  • Aspartam: 40 mg pro Kilogramm Körpergewicht und Tag
  • Acesulfam-K: 9 mg/kg
  • Sucralose: 15 mg/kg
  • Saccharin: 9 mg/kg
  • Steviolglykoside: 4 mg/kg

Wer verschiedene Süßstoffe kombiniert kann diese Werte unbewusst überschreiten. Die Wirkungen mehrerer Süßungsmittel können sich zudem gegenseitig verstärken.

Wer sollte mit Süßstoffen vorsichtig sein?

Nicht jeder Organismus reagiert gleich empfindlich auf Süßstoffe. Einige Personengruppen sollten deshalb genauer auf ihren Konsum achten.

Besonders vorsichtig sollten sein:

  • Schwangere und Stillende: Süßstoffe wie Acesulfam-K und Sucralose können in der Muttermilch nachgewiesen werden. Welche Auswirkungen das auf das Kind hat, ist nicht abschließend geklärt.
  • Kinder und Jugendliche: Ihr Stoffwechsel ist empfindlicher, und sie erreichen die ADI-Grenzen oft schneller als Erwachsene.
  • Menschen mit Stoffwechsel- oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Süßstoffe können die Insulinreaktion oder den Gefäßstoffwechsel beeinflussen.

Über eine gezielte Diagnostik, etwa durch Blutanalysen oder Mikrobiom-Untersuchungen, lässt sich feststellen, wie der Körper individuell auf Nahrungsmittel reagiert. So können unbemerkte Stoffwechselveränderungen früh erkannt und gezielt ausgeglichen werden.

Welcher Süßstoff ist unbedenklich?

Als vergleichsweise unbedenklich gelten natürliche Süßstoff-Alternativen wie Stevia, Xylit und Erythrit, solange sie in moderaten Mengen verwendet werden. Sie beeinflussen den Blutzucker kaum und liefern nur wenige oder keine Kalorien. Dennoch können auch diese Zuckerersatzstoffe in großen Mengen Verdauungsbeschwerden verursachen oder – wie bei Erythrit gezeigt – das Herz-Kreislauf-System belasten.

Auch natürliche Süße durch Obst, Daten oder Kokosblütenzucker kann eine Alternative sein. Diese Produkte schmecken süß, liefern Vitamine sowie Mineralstoffe und enthalten ebenfalls Zucker. Auch sie sollten bewusst und in kleinen Mengen eingesetzt werden.

Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte seinen Geschmackssinn langfristig an weniger Süße gewöhnen.

Weniger Süßes bedeutet mehr Gesundheit

WeSüßstoffe sind kein harmloser Zuckerersatz. Auch wenn sie keine Kalorien liefern, greifen sie in feine Stoffwechselvorgänge ein und können langfristig das Gleichgewicht von Hormonen, Darmflora und Energiehaushalt stören. Das Risiko liegt also weniger in einer akuten Giftigkeit, sondern in den schleichenden Veränderungen des Körpers, die über Jahre entstehen können.

Ein bewusster Umgang mit Süße, egal ob aus Zucker, Süßstoff oder natürlichen Alternativen, ist deshalb der beste Weg zu mehr Gesundheit und Stabilität im Stoffwechsel.

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